Montag, 27. März 2023

Mindfulness

Last night, I hurt myself very close to my right eye. Luckily, it doesn't seem that bad; I am very grateful for that. This shows once again: always be mindful! 🙂

Sonntag, 8. Januar 2023

Arabic, Chinese, Korean, and Portuguese








Since today, I'm learning Arabic, Chinese, Korean, and Portuguese with Duolingo 🙂 I'm now also doing the courses for French, Italian and Spanish in German.

Sonntag, 11. September 2022

Einsam unter Menschen

Samstagabend. Saturday Night Fever sozusagen. Ich schlüpfe in schicke Unterwäsche, Anzug und Mantel; dazu trage ich aber ganz sportlich Vans, damit klar wird, dass ich eigentlich ein ziemlich lässiger Typ bin. Heute ist Stadtfest. Hat mir im Gym eine Frau gesagt, die ich toll finde. Vielleicht laufen wir uns übern Weg.

Beim Fest angekommen, wird schnell klar: Ich bin ganz schön overdressed. Aber macht nichts, denn falls ich der Frau aus dem Fitnessstudio begegne, will ich nicht in Jogginghose und Unterhemd vor ihr stehen. Obwohl ich damit hier nicht wirklich auffallen würde. Ich finde aber: Jeder Moment mit ihr ist kostbar, da kann man schon mal ordentliche Sachen anziehen.

Der Weg ist gepflastert mit Fressbuden: "Warmer Spanferkel-Braten", ist an einer zu lesen. Etwas weiter steht: "Fleisch im Brötchen", aber auch: "Wurst im Brötchen". Na, da ist ja wirklich für jeden was dabei. Das freut mein Veganer-Herz.

Durch die Straßen drängen sich gut gelaunte Menschen. Viele Paare. Einige sehr hübsche Frauen. Ihre Partner sehen allerdings oft aus, wie aus dem Arsch gezogen. Ich weiß, das ist nur meine Bitterkeit. Tatsächlich merke ich bald: Ganz allein zu Hause fühle ich mich nicht halb so einsam wie hier auf dem Fest. 

Die Frau aus dem Gym ist nirgendwo zu sehen. Wie ferngesteuert gehe ich weiter, vorbei an taumelnden Leuten und ein paar Füßen, die zögerlich zur Musik einer Coverband wippen. "Ich will jetzt alle Hände oben sehen!", ruft der Sänger. Viel Glück damit. Etwas weiter stehen Autoscooter und Karusselle. Überall junge Menschen. Falls sie mich überhaupt sehen, werden sie sich wahrscheinlich fragen: "Was macht denn der alte Mann hier?". Berechtigte Frage übrigens. Mit jedem Schritt, den ich über das Stadtfest gehe, wird mir klarer, dass ich wohl allein sterben werde. Hier gehöre ich jedenfalls ganz offensichtlich nicht hin.

Ich mache mich auf den Weg zurück gen Parkplatz. Wann immer jemand von hinten angestolpert kommt, drehe ich mich blitzschnell um, in der Hoffnung, es ist die Fitness-Lady, die erfreut ruft: "Till, da bist du ja!". Aber jedes Mal werde ich enttäuscht und es sind random Leute, die, wie heißt es... fröhlich sind! Wobei, wahrscheinlich ist es besser so. Würde ich die Frau treffen, glücklich Händchen haltend mit ihrem Partner, wär mein Abend sicher deutlich deprimierender. Dann wär es für mich nicht so eine super Sause wie jetzt.

In Dunkelheit gehüllt komme ich am Auto an. Ich möchte weinen, aber kann nicht. Ich starte den Motor und fahre nach Hause. Dahin, wo sie schon auf mich warten: meine Videospiele.